MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Staatsminister Dr. Florian Herrmann als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei haben gemeinsam mit der Bayerischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) einen 10-Punkte-Aktionsplan zur Stärkung der Branche als strategisch wichtige Schlüsselbranche im Rahmen eines Runden Tisches verabschiedet.
Staatsminister Aiwanger: "Bayern ist ein starker Partner für Bundeswehr und Wirtschaft. Denn erst eine leistungsfähige Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ermöglicht politische Souveränität, nationale Handlungsfähigkeit und Resilienz in Krisenzeiten. Bayern nimmt bei der sicherheitspolitischen Vorsorge Deutschlands eine Spitzenposition ein. Ein Drittel der gesamtdeutschen Wertschöpfung wird in Bayern erwirtschaftet.“
Staatsminister Dr. Herrmann: „Wir befinden uns mitten in der Zeitenwende. Angesichts sich global verschiebender Machtverhältnisse und dem aggressiven Auftreten einiger Akteure, sind unsere Streitkräfte und unsere Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie entscheidende Partner. Die Bayerische Staatsregierung steht hinter der Branche, die Verlässlichkeit und Planbarkeit braucht. Wir wissen: Sicherheit ist die Voraussetzung für unsere Freiheit.“
Stefan Thomé, CEO von Airbus Helicopters in Deutschland: "Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ist in Bayern vielfältig und breit aufgestellt. Sie ist innovativ und leistungsstark und sie ist vor allem: lieferfähig. Ein enger Schulterschluss zwischen Politik und wehrtechnischer Industrie ist wichtig und erforderlich. Deswegen danken wir der Bayerischen Staatsregierung für die langjährige Unterstützung und auch für die Initiative zu diesem 10-Punkte-Plan. Wir unterstützen diesen Plan nachdrücklich."
Bayerns SVI-Unternehmen stehen für einen Umsatz im Freistaat von über 4 Milliarden Euro sowie 45.000 direkt Beschäftigte und weitere 90.000 Beschäftigte entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) unterstützt die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie als eigenes wirtschaftspolitisches Handlungsfeld. 2023 wurde bei der StMWi-Tochter Bayern Innovativ ein TechnologieHUB SVI gegründet. Ziele sind die branchenübergreifende Vernetzung und der Technologietransfer. Mehrere Bayerische Technologieförderprogramme (BayVP, BayTP+ und andere) stehen spezifisch für die Stärkung der Branche als Innovationsmotor zu Verfügung.
Aiwanger: "Das 100 Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr hat zwar auch in Bayern bedeutende Investitionsentscheidungen angestoßen und zu zahlreichen Aufträgen geführt. Wir dürfen aber 2028 nach Auslaufen des Sondervermögens nicht krachend gegen die Wand fahren. Der Bund muss den Unternehmen Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Investitionen und Personalaufwuchs geben."
Die Carl-Cranz-Gesellschaft hat sich in der Vergangenheit auch stets eingebracht, die Bemühungen um die SVI zu unterstützen - mit ihrem Netzwerk, ihrer Expertise und durch öffenltiche Befürwortung dieser für unsere Sicherheit essentiellen Schlüsselindustrie.